Singapur - Skyline bei Nacht

Singapore River – ein ganz besonderer Fluss!

Was ist das Besondere am Singapore River?

Singapur geht auf ein Fischerdorf namens Temasek zurück. Als britische Kronkolonie gewann die Stadt an Bedeutung aufgrund ihrer geografischen Lage entlang des Seewegs zwischen Europa, Indien und China. Das ruhige Wasser des Flusses war ideal für Handelsaktivitäten.

Der erste Kai wurde 1823 gebaut, der heutigen Boat Quay am Südufer des Flusses, wo sich zahlreiche Handelshäuser ansiedelten. Im Laufe der Zeit war der Fluss war jedoch dem Verkehr nicht gewachsen, da die Brücken vielfach zu niedrig gebaut waren. Hinzu kam die Verschmutzung des Wassers, weil die Bewohner Abwasser und Abfälle meist im Fluss entsorgten. Somit beschloss die Regierung, den Hafen weiter westlich, außerhalb der Innenstadt, neu anzulegen. 1977 präsentierte Lee Kuan Yew, seinerzeit Premierminister von Singapur, einen ehrgeizigen Plan mit dem Titel „The Clean-up of the Singapore River and Kallang Basin“. Dieser zielte darauf ab, die Reinigung der beiden Hauptgewässer zu erreichen. Die Regierung räumte im folgenden Jahrzehnt den Singapore River und seine Umgebung auf.

Marina Barrage – Trennung des Flusses vom Meer

Marina Barrage mit Gardens in the Bay und Frachtschiffe auf dem Pazifik

Parallel zur genannten Reinigung des Singapore River erfolgte der Bau der Marina Barrage. Diese wurde über die Mündung des Marina Channels gebaut und schafft Singapurs fünfzehnten Stausee und den ersten im Herzen der Stadt. Mit einer Einzugsfläche von 10.000 Hektar oder einem Sechstel der Größe des Stadtstaates ist es das größte Süßwasser-Einzugsgebiet der Insel. Zusammen mit zwei weiteren neuen Stauseen hat das Marina Reservoir Singapurs Wassereinzugsgebiet von der Hälfte auf zwei Drittel der Landfläche des Landes erhöht. Die Marina Barrage ist das Ergebnis der Vision des ehemaligen Ministers Mentor Lee Kuan Yew vor fast zwei Jahrzehnten, als er vorstellte, die Mündung des Marina-Kanals zu dämmen, um ein Süßwasserreservoir zu schaffen. Neben der Versorgung mit Süßwasser fungiert es als Gezeitenbarriere zum Schutz der Innenstadt vor Hochwasser und da der Wasserstand mit Sperren und Pumpen konstant bleibt ist es ideal für die verschiedensten Wassersportaktivitäten.

Bootanlegestelle am Singapore River
Höhepunkt eines Aufenthalts in der südostasiatischen Metrologe: eine Bootsfahrt auf dem Singapore River

Nächtliche Bootsfahrt auf dem Singapore River

Eine besondere Möglichkeit, die nächtliche Schönheit Singapurs zu erleben, ist eine Bootsfahrt auf dem rund 3,2 Kilometer langen Fluss. Diese Aktivität gehört definitiv zu den Highlights einer Singapur-Reise und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Skyline der Metropole. Die Stadt lebt von ihren Kontrasten. Am Tag pulsiert die Multikulti-Metropole vor Leben, während sie nachts in ein glitzerndes Meer aus Lichtern getaucht wird.

Die Bootstouren starten an verschiedenen Anleger entlang des Flusses, wie zum Beispiel am Clarke Quay oder Boat Quay. Die Fahrt führt vorbei an historischen Gebäuden, modernen Hochhäusern und belebten Uferpromenaden. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die beleuchtete Skyline bei einer Abendtour.

Die Boote sind in der Regel kleine, offene Kähne, die bis zu zwanzig Personen Platz bieten. Die Touren dauern etwa vierzig Minuten und kosten in der Regel zwischen 20 und 25 SGD pro Person. Einige Anbieter bieten auch längere Rundfahrten an, die bis zu anderthalb Stunden dauern können. Neben der klassischen Bootstour gibt es auch die Möglichkeit, ein privates Boot für eine individuelle Tour zu chartern, um den Fluss in Ruhe und nach individuellen Wünschen zu erkunden.

Fullerton Hotel mit Merlion
Fullerton Hotel mit dem Merlion, dem Wahrzeichen Singapurs. An dieser Stelle wurde 1829 das Fort Fullerton, benannt nach dem damaligen Gouverneur, errichtet. Es diente der Verteidigung Singapurs. Der Neubau aus dem Jahr 1874 beherbergte unter anderem das General Post Office. Seit 2001 ist darin ein Hotel.
Skyline mit Bankhochhäusern
Banken-Skyline in Singapur



Resort-Komplex Marina Bay Sands
Blick auf den 55-stöckigen Resort-Komplex Marina Bay Sands
Anderson Bridge
Anderson Bridge: Die Brücke wurde 1910 fertiggestellt und nach dem Gouverneur der Straits Settlements und Hochkommissar fvedes malaiischen Staatenbundes Sir John Anderson benannt.

Clark Quay – ein Viertel mit Geschichte

Clarke Quay wurde nach Sir Andrew Clarke benannt, Singapurs zweitem Gouverneur und Gouverneur der Straits Settlements von 1873 bis 1875, der eine Schlüsselrolle bei der Positionierung Singapurs als Haupthafen für die malaiischen Staaten Perak, Selangor und Sungei Ujong spielte. Bis weit in die spätere Hälfte des 20. Jahrhunderts spielten sich die Handelsaktivitäten rund um Clarks Quay ab. Nach der Verlegung des Hafens entstand ein floriertes Gewerbe-, Wohn- und Vergnügungsviertel. Die Pläne berücksichtigten den historischen Wert des Clarke Quay, so dass zahlreiche ältere Gebäude nicht abgerissen, sondern restauriert wurden.

Clarks Quay in Singapur
Blick auf das Vergnügungsviertel Clarks Quay



Benjamin Shares Bridge
Benjamin Shares Bridge: mit 1855 Metern die längste Brücke Singapurs. Sie trägt den Namen des zweiten Präsidenten der Metropole. Links der Marina Bay Street Circuit, wo seit 2008 Formel-1-Rennen stattfinden. Rechts der Singapore Flyer, mit 165 Metern das derzeit dritthöchste Riesenrad der Welt