ÖPNV in Wien: Wiener Linien, Fiaker, DDSG & Riesen­rad

ÖPNV in Wien: Wiener Linien, Fiaker, DDSG & Riesen­rad

Wer nach Wien aus Richtung München mit dem Zug anreist, kommt nach rund vier Stunden Fahrzeit mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h mit dem Railjet der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Wien Westbahnhof an. Vor Ort bieten die Wiener Linien und andere Verkehrsbetriebe umfangreiche Möglichkeiten die österreichische Hauptstadt und das Umland zu erkunden.

S-Bahnhof Praterstern, Wiener S-Bahn und Wiener Riesenrad
S-Bahnhof Praterstern mit einem Zug der Wiener S-Bahn und dem Riesenrad im Hintergrund

Bahn- und Bus­unter­nehmen im Groß­raum Wien

Den Regionalverkehr teilen sich die ÖBB-eigene S-Bahn, die Westbahn und die Badner Bahn. Innerstädtisch agiert die Wiener Linien GmbH & Co KG, ein Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke Holding AG. Als Verbundunternehmen für den öffentlichen Personennahverkehr in Wien und im Umkreis von circa 60 km fungiert der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Die Wiener U-Bahn gibt es seit 1976 und wird von der Verkehrsgesellschaft Wiener Linien neben Straßenbahnen (Wienerisch: „Bim“, 29 Linien mit 221,5 km Streckennetz) und Bussen (98 Linien mit insgesamt 717,3 km Streckennetz) betrieben. Die U-Bahnstrecken verlaufen in der Innenstadt unterirdisch, in den Außenbezirken zum Teil ebenerdig, zum Teil als Hochbahn.

Straßenahn Wien. Haltestelle Alser Straße
Wien Alser Straße: Kreuzungspunkt von Straßenbahn und U-Bahn – letztere hier als Hochbahn

Virgilkapelle unter dem Stephansdom
Virgilkapelle in den Katakomben der U-Bahnstation Stephansdom: entdeckt beim U-Bahnbau im Jahre 1972

U-Bahn Wien: Linienkreuz U2/U5 beschlossen

Mit derzeit fünf Linien (U1 bis U4 und U6) und einem Streckennetz von 74,2 km sind die Kapazitätsgrenzen des U-Bahnnetzes der wachsenden Metropole erreicht und so werden die Taktzeiten auf 2,5 Minuten in Spitzenzeiten verdichtet, die Linie U2 wurde bereits bis Seestadt verlängert, der Ausbau der U1 bis zur Therme Wien ist gerade im Gange und auch auf der U4 sind Erneuerungen von Stellwerken und Gleisen geplant. Außerdem wird über eine zusätzliche U-Bahnlinie U5 nachgedacht, die von Hernals kommend ab der Station Rathaus die derzeitige Linienführung der U2 über Volkstheater und Karlsplatz übernehmen soll und dann bis zur Gudrunstraße führen soll. Die U2 soll dann – so der Masterplan der Wiener Linien für das Jahr 2030 – vom Rathaus über Neubaugasse, Pilgramgasse, Matzleinsdorfer Platz zur Endstation Gutheil-Schoder-Gasse fahren. Beschlossen ist bislang nur der Bau zwischen dem Alten Akademischen Krankenhaus (AKH) und dem Karlsplatz. Für die sogenannte 5. Ausbaustufe – wie oben beschrieben – fehlt noch ein entsprechender Beschluss der Stadtregierung sowie eine Beteiligung des österreichischen Staates bei der Finanzierung.

U-Bahn nach Abfahrt vom Bahnhof Schottenring am Wiener Donaukanal
U-Bahn am Wiener Donaukanal

Stadtrund­fahrten in Wien mit Bus, Straßen­bahn, Bus, Fiaker und DDSG

Wie auch in den meisten anderen Metropolen ist es möglich, die Hauptstadt Österreichs im Rahmen einer Stadtrundfahrt kennen zu lernen:

DDSG-Schifffahrt mit der MS Wien auf Donau und Donaukanal
Der Donaudampfgesellschaftskapitän und seine Crew steuern die MS Wien durch Donau und Donaukanal.

  • Typischerweise geschieht das mit dem Bus, der die Hauptattraktionen abfährt. Auch in Wien gibt es hier diverse Anbieter, die Fahrten auf ihren jeweiligen Routen anbieten.
  • Vienna Ring Tram: 25-minütige Stadtrundfahrt mit einer historischen Straßenbahn entlang des Gürtels, jener Ringstraße, die entstand nachdem Kaiser Franz Joseph I in der Wiener Zeitung vom 25.12.1857 die „Auflassung der Umwallung und der Fortifikationen der inneren Stadt sowie der Gräben um dieselbe“ verkündet hatte. Auf dem Gürtel befinden sich Sehenswürdigkeiten wie die Votivkirche, das Wiener Rathaus, das Burgtheater, die Hofburg sowie diverse Museen.
  • eine Schifffahrt auf Donau und Donaukanal mit der DDSG Blue Danube, einem privaten Schiffahrtsunternehmen. DDSG steht für „Donaudampfschiffahrtsgesellschaft“: in Anlehnung an das 1995 liquidierte Staatsunternehmen.
  • Besonders tradtionell und gemütlich, aber mit 100 € für eine Stunde doch recht teuer, ist es mit dem Fiaker. Abfahrtsplätzez der Droschken gibt es unter anderem am Stephansdom, am Michaelerplatz an der Südseite der Hofburg und am Heldenplatz Empfehlenswert ist es Fahrtdauer und Fahrtpreis vor Abfahrt zu vereinbaren, damit es keine Missverständnisse gibt..
Fiaker-Stadtrundfahrt in Wien
Stadrundfahrt mit dem Fiaker – romantisch, aber nicht gerade günstig.

Riesenrad in Wien– ein richtiges „Nah“-Verkehrs­mittel

Typisch wienerisch und ein „Nah“-Verkehrsmittel im ureigensten Sinne – denn schließlich kommt der Fahrgast trotz viel Bewegung nicht wirklich vom Fleck. Das Wiener Riesenrad, eine Konstruktion des englischen Ingenieurs Wiliam Basset, ist die Hauptattraktion des Praters, dem Ganzjahresdauerrummelplatz der Donaumetropole. Seit dem 21.6.1887 ist die Fahrt in den roten Holzkabinen ein Erlebnis für Wien-Besucher mit Blick auf die Wiener Innenstadt, den Wienerwald mit dem 484 Meter hohen Kahlenberg und seit 1979 auch auf die nahegelegene Uno-City am linksseitigen Donauufer.

Riesenrad in Wien - Top-Sehenswürdigkeit - toller Blick über die österreichische Hauptstadt
Riesenrad in Wien: eine der Top-Sehenswürdigkeiten in der österreichischen Hauptstadt

Quellen:

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