Bari, die Hauptstadt der Region Apulien im Südosten Italiens, hat eine faszinierende Geschichte in Bezug auf die Entwicklung ihres Schienenverkehrs. Diese Entwicklung hatte weitreichende Auswirkungen nicht nur auf die Stadt selbst, sondern auf ganz Süditalien.
Die Anbindung Baris an das italienische Eisenbahnnetz
Die Anbindung Baris an das italienische Eisenbahnnetz begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Ausbau des Eisenbahnnetzes in Apulien erfolgte vor allem in den Jahrzehnten nach der italienischen Einigung 1861. Die Anbindung der Hafenstädte Bari, Brindisi und Taranto an das wachsende Eisenbahnnetz war für die wirtschaftliche Entwicklung der Region von großer Bedeutung. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Schienennetz schrittweise weiter ausgebaut.
Diese Entwicklungen hatten enorme Auswirkungen auf Süditalien. Der Bau der Eisenbahn brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich, da er einen schnelleren und effizienteren Transport von Waren und Menschen ermöglichte, was die Wirtschaft der Region spürbar ankurbelte. Bari profitierte besonders von diesen Veränderungen und entwickelte sich zu einem wichtigen Knotenpunkt, der den Süden mit dem Rest Italiens verband. Dies führte zu einem verbesserten Zugang zur Region und öffnete neue Handelswege. Gleichzeitig förderte die verbesserte Infrastruktur die Urbanisierung. Mehr Menschen zogen in die Stadt, angelockt von neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten und einer besseren Anbindung. Dies führte zu einem verstärkten Wachstum urbaner Zentren in Süditalien, wobei Bari als leuchtendes Beispiel für diese Entwicklung hervorstach. Die Stadt wuchs sowohl in Bezug auf die Bevölkerung als auch auf die wirtschaftliche Bedeutung.
Bahnhöfe in Bari
Im Laufe der Zeit wurden mehrere wichtige Bahnhöfe in Bari gebaut:
- Bari Centrale: Der Hauptbahnhof der Stadt, eröffnet 1864 und seitdem mehrfach renoviert und erweitert.
- Bari Palese: Ein wichtiger Vorortbahnhof, der den internationalen Flughafen von Bari bedient.
- Bari Sud Est: Ein Bahnhof, der von der privaten Bahngesellschaft Ferrovie del Sud Est betrieben wird und Verbindungen zu kleineren Städten in der Region bietet.
Innovationen im öffentlichen Nahverkehr und überregionale Anbindung
Die Verkehrsinfrastruktur der apulischen Hautstadt hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte deutlich verbessert.
- Straßenbahnen: Obwohl das ursprüngliche Straßenbahnsystem in den 1950er Jahren eingestellt wurde, gibt es Pläne für die Wiedereinführung moderner Straßenbahnen.
- Busnetz: Ein umfangreiches Busnetz verbindet heute alle Teile der Stadt.
- Bahnverbindungen: Ein S-Bahn-ähnliches System, das die Stadt mit den umliegenden Gemeinden und dem Flughafen verbindet. Es gibt Regionalzüge zu den wichtigsten Städten Apuliens und seit 2015 hält hier der Hochgeschwindigkeitszug Freccerossa.
Die Rolle des Hafens
Der Hafen von Bari spielt eine zentrale Rolle für die Stadt und die Region. Die Hauptstadt Apuliens ist ein wichtiger Ausgangspunkt für Fähren in die Balkanländer, insbesondere nach Albanien, Montenegro und Kroatien. Dies stärkt die Position der Stadt als Tor zum Osten. Der Hafen ist ein bedeutender Umschlagplatz für Waren aller Art. In den letzten Jahren hat sich Bari auch als Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe etabliert, was den Tourismus in der Region fördert.
Quellen:
- https://www.ferrovie.it/portale/articoli/1385
- https://bari.repubblica.it/cronaca/2021/03/04/news/luoghi_comuni_anche_i_sottovia_hanno_un_nome_dal_luigi_di_savoia_a_quello_dedicato_a_giuseppe_filippo-290257365/
- https://it.wikipedia.org/wiki/Difesa_del_porto_di_Bari