Bern ist Regierungssitz, offiziell „Bundesstadt“ der Schweiz, nicht „Hauptstadt“. Die Regelung, die das seit 1803 praktizierte Rotationsprinzip abschaffte, gilt seit der Wahl vom 28. November 1848, bei der auch Luzern und Zürich zur Wahl standen. Ausschlaggebend war wohl die zentrale Lage mit Kontakt zur französischsprachigen Westschweiz, der „Röstigraben“, die Trennlinie zwischen der frankophonen Romandie und der Deutschschweiz, verläuft durch den Kanton Bern. Ein Nachteil, der seinerzeit eher für die damaligen Mitbewerber Luzern und Zürich sprach, war seinerzeit eine für eine Bundesstadt schwach ausgeprägte Verkehrsinfrastruktur.
Bern heute
Bern ist auch Hauptort des gleichnamigen Kantons, hat heute über 140.000 Einwohner und ist zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt herangewachsen. Mit dem Flughafen Bern-Belp, der in den 1970-er Jahren entstandenen Autobahnumfahrung und dem Hauptbahnhof Bern für den Bus- und Bahnverkehr, besitzt die Bundesstadt gute innerschweizerische und europäische Verkehrsverbindungen. Den Verkehr in der Region betreiben die SBB, Bernmobil und das Privatunternehmen BLS. Mit dem überregionalen Libero-Tarifsystem soll den Benutzern das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern erleichtert werden.
Openstreetmap-Karte der Bundesstadt Bern und der Umgebung
Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
Mit der Eröffnung der Trambahnstrecke zwischen Bärengraben und Linde im Jahre 1871, damals noch mit Pferden betrieben, startete der ÖPNV in Bern. Betreiber war ab 1888 die Berner Tramway-Gesellschaft, die 1900 von der Stadt Bern übernommen wurde und 1998 als öffentlich-rechtliche Anstalt weitergeführt wurde. 2001 erfolgte die Umbenennung von „Städtisch Verkehrsbetriebe Bern“ in „Bernmobil“.
Youtubevideo des Trambahnverein Bern
Historische Straßenbahnen und Busse im Berner Stadtverkehr
Weitere Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bern
Bild: Kirchenfeldbrücke über die Aare, pixabay.com